Vorerst für ein weiteres Jahr sind VGN-Fahrkarten sowohl im Laden als auch am Automaten zu haben - vor 6 Stunden
Prinzipiell gibt es viele Möglichkeiten, um an eine Fahrkarte zu kommen. In Zirndorf springt die Stadt jetzt weiter in die Bresche, um den Ticket-Verkauf in Läden und am Automaten aufrecht zu erhalten.
© Foto: Ralf Rödel
Prinzipiell gibt es viele Möglichkeiten, um an eine Fahrkarte zu kommen. In Zirndorf springt die Stadt jetzt weiter in die Bresche, um den Ticket-Verkauf in Läden und am Automaten aufrecht zu erhalten.
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Ticketdrucker in den Geschäften existieren im Landkreis Fürth nur in den drei größten Städten Zirndorf, Oberasbach und Stein; außerdem je ein Automat in der Bibert- und der Faberstadt. Doch dieser Service ist nur mit Zuschüssen möglich. Im Ferienausschuss Zirndorf fragte man sich, ob das so weitergehen kann.
Der Fahrkartenverkauf war bis Ende 2019 eine völlig geräuschlose Angelegenheit, doch dann wurden die drei Kommunen mit der Forderung der VAG Nürnberg (Verkehrsaktiengesellschaft) konfrontiert: Wer den Service für seine Bürger will, muss bezahlen. Laut VAG war dies nötig, da eine europäische Vorschrift das Verkehrsunternehmen dazu zwingt, sich auf sein Kerngeschäft, den ÖPNV in und um Nürnberg, zu konzentrieren, um sein Defizit nicht weiter zu vergrößern. Der Ticketverkauf bei Dritten, das heißt Automaten und Läden außerhalb Nürnbergs, zählt demgemäß nicht zum Kerngeschäft.
Sofort drängte sich in den drei Kommunen folgende Frage auf: Wer ist für die Extra-Zahlung zuständig? Sollte das nicht der Landkreis sein, der schließlich Besteller des ÖPNV ist? Beim Landkreis Fürth argumentierte man wiederum, dass es nur in den drei größten Städten diesen Service für die Fahrgäste gebe, mitbezahlen dafür müssten aber alle 14 Kreiskommunen.
Die Verhandlungen endeten erstens damit, dass die Fürther infra zusagte, Träger des Ticketverkaufs zu werden und dies günstiger als die VAG anzubieten. Und zweitens erklärte der Landkreis sich bereit, die Hälfte der Kosten zu tragen, die andere Hälfte blieb bei den Städten.
Pro Verkaufsstelle und Jahr fallen je nach Anzahl der verkauften Karten etwa 10 000 Euro an, für die Automaten wird mit rund 14 300 Euro gerechnet. Doch 2021 läuft das Bezahlmodell aus. Im Zirndorfer Ferienausschuss merkte Bürgermeister Thomas Zwingel an, dass der VAG hier seine Monopolstellung ausnutze und die europarechtlichen Probleme auf dem Rücken der Kommunen austrage.
Danach diskutierte man das kontrovers. Elke Zahl (SPD) und Udo Nürnberger (CSU) sprachen sich für die Verkaufsstelle im örtlichen Schreibwarengeschäft aus: Sie werde vor allem von älteren Bürgern bevorzugt, die mit Handy-App und Automat nicht so gut zurechtkämen.
Pro Automat argumentierte hingegen Sandra Hauber (SPD): Hier erhalte man sieben Tage die Woche 24 Stunden lang Fahrkarten, während das Schreibwarengeschäft nur zeitlich begrenzte Öffnungszeiten vorhalte.
Timo Engemann (Grüne) wollte zunächst wissen, wie der Automat genutzt wird. Zahlen über die verkauften Tickets konnte die Verwaltung dazu allerdings nicht liefern, will dies aber über das Landratsamt bei der VAG anfragen lassen.
Einen Kompromissvorschlag präsentierte am Ende Ines Spitzer (CSU): Aufgrund der Zahlen solle in einem Jahr eine Entscheidung getroffen werden, vorerst bleiben Automat und die Verkaufsstelle. Dem stimmten alle, ausgenommen Bürgermeister Zwingel, zu.
BEATE DIETZ

August 30, 2020 at 03:00AM
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ÖPNV: Zirndorf subventioniert den Ticket-Verkauf - Zirndorf - Nordbayern.de
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