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dm setzt Verkauf aus: Behörde hat Fragen zu Corona-Test - CHIP Online Deutschland

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Corona-Test: Preis, Verlässlichkeit und Ablauf
In Österreich hatte der Drogiere-Primus dm einen Corona-Test der Marke Novogenia ins Sortiment genommen. Kunden konnten sich den PCR-Test für 119 Euro nach Hause liefern lassen. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) in Wien hat den Hersteller um Stellungnahme gebeten - und dm zieht vorerst die Reißleine. Im Video erfahren Sie, wie so ein Corona-Test abläuft.
Die Corona-Tests - genauso wie die Corona-App - zählen zu wichtigen Instrumenten, um die Verbreitung des Covid-19-Virus' einzudämmen. Während die Gesundheitsämter die Testkapazitäten in Arztpraxen, Drive-In-Stationen und Kliniken hochfahren, hatte dm in Österreich ein praktisches Produkt des Herstellers Novogenia ins Online-Sortiment genommen (CHIP berichtete).
Besonders Menschen, die lange Wartezeiten fürchten, wollte man damit eine gute Alternative bieten. Um auch gute Ergebnisse liefern zu können, setzte man auf einen PCR-Test. Damit Kunden bei einer Infektion andere Menschen nicht gefährden, gibt es das Produkt ausschließlich im österreichischen Online-Shop.
Dabei müssen Kunden mit dem beigelegten "Spuck-Röhrchen" eine Speichelprobe entnehmen. Diese Probe wird dann im beiliegenden Umschlag an ein Labor verschickt. Das Ergebnis erhält der Kunde dann binnen 72 Stunden per E-Mail. Die Kosten von 119 Euro trägt der Kunde selbst.
Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) hat sich nach Kundenanfragen, die Produkte näher angeschaut und einen Fragekatalog an den Hersteller Novogenia verschickt, wie das Unternehmen erklärt. Dabei ging es unter anderem auch um Vorschläge, wie man Kunden mit zusätzlichen Hinweisen während des Tests unterstützen kann.
"Das BASG hat uns aufgefordert, zu diversen Punkten Stellung zu beziehen", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme von Novogenia. Um die Punkte zu prüfen, habe der Drogerie-Gigant dm entschieden, "den Verkauf auszusetzen".

Auch ein anderer Hersteller muss sein Produkt ändern

Bei dem Verkaufsstopp ging es nicht um die Qualität der PCR-Tests, wie CHIP erfuhr.
Bei einem anderen Produkt des Herstellers Lead Horizon bemängelte das BASG wiederum, dass auf der Packung des Corona-Tests der Hinweis "behördlich anerkannt" auftauchte. Kunden könnten durch diese Aussage getäuscht werden, bestätige eine Mitarbeiterin der Behörde auf Anfrage von CHIP.
Das Produkt wird bei der Rewe-Drogerietochter Bipa im Sortiment gelistet. Den dm-Konkurrenten gibt es derzeit nicht in Deutschland.

Downloads: Corona-Warn-App

Warum gibt es Probleme?

Die Aussagen "von der Gesundheitsamt akzeptiert" oder "behördlich genehmigt" vermitteln falsche Eindrücke.
Bei einem negativen Ergebnis sind der Test von Bipa und von dm Österreich nicht als Beweis und zur Vorlage gültig. Bei einem positiven Test müssen Betroffene in Quarantäne und gleichzeitig einen vom Gesundheitsamt angeordneten Test durchführen.
Wer aus einem Risikogebiet kommt oder täglich bei der Arbeit einem größeren Risiko ausgesetzt ist, der muss entweder zum Arzt, zu teilnehmenden Apotheken oder zur Teststation. Nur diese Ergebnisse gelten als Beweis und zur Vorlage bei Reisen, Arbeitgebern oder Behörden. PCR-Test aus der Drogerie sind Selbsttests, die nur eine Einschätzung liefern.
Während dm sein Produkt aus dem Sortiment genommen hat, will Bipa die Packungen "anpassen", wie ein Sprecher gegenüber österreichischen Medien erklärte.
*= In einer früheren Version dieses Artikels hatte CHIP berichtet, dass das BASG auch bei Novogenia den Hinweis "behördlich anerkannt" bemängelt hat. Das stimmt allerdings nicht. Das BASG hat dem Hersteller Novogenia einen Fragekatalog zugeschickt. Um die einzelnen Punkte in Ruhe zu prüfen, hat Drogerie-Riese dm das Produkt in Österreich aus dem Sortiment genommen. Der Hinweis "behördlich anerkannt" stand auf dem Konkurrenz-Produkt von Lead Horizons, den es aktuell bei Bipa in Österreich zu kaufen gibt.

Gibt es den Test auch in Deutschland?

Drogerieriese dm würde den Test gern in Deutschland anbieten. Rechtlich ist das allerdings derzeit noch nicht möglich.
"Bislang gibt es jedoch für den deutschen Markt keinen Test, der die rechtlichen Anforderungen erfüllt, um von uns an unsere Kunden verkauft zu werden", sagt Sebastian Bayer, Marketing-Chef von dm.
PCR-Tests dürfen in Deutschland derzeit nur Ärzte, Apotheken, Gesundheitsbehörden und Labore durchführen. Grund ist, dass positive Nachweise sofort und über ein bestimmtes Prozedere an die zuständigen Behörden gemeldet werden müssen.



August 15, 2020 at 09:10PM
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